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Gesundheit

Corona-Infektion oder Impfung – was ist die größere Gefahr?

Corona-Impfung ja oder nein – diese Frage stellt sich am Herbstanfang drängender denn je. Kriegen wir die Quote nicht hoch, drohen uns neue Lockdowns mit enormen menschlichen und wirtschaftlichen Folgen.

Wer sich bisher nicht hat impfen lassen, hadert häufig mit der Angst vor gesundheitlichen Schäden durch die Impfstoffe. Wie wahrscheinlich diese sind, möchten wir im Folgenden genauer unter die Lupe nehmen – und werfen dabei auch einen Blick auf mögliche Covid-Folgen.

Welche Schäden Covid-19 hinterlassen kann

Bisherige Studien gehen davon aus, dass rund 10 bis 20 Prozent nach einer überwundenen Infektion an Long Covid leiden – auch, wenn sie nur einen leichten bis milden Vorlauf und keine Vorerkrankungen oder Risikofaktoren hatten. Denn: Selbst dann kann das Virus die Blut-Hirnschranke überwinden. Mit fatalen Folgen.

1. Lunge

Vor allem nach einem schweren Verlauf treten häufig Spätfolgen auf – wissenschaftlichen Daten zufolge benötigen rund 40% der Schwererkrankten langfristig medizinische Unterstützung.

Besonders oft kommen Patienten mit andauernden Lungenbeschwerden in die Praxis. Denn: Covid kann narbige Veränderungen des Lungengewebes zurücklassen – ob diese jemals wieder verschwinden, weiß Prof. Dr. Wolfgang Galetke nicht.

Genesene leiden teilweise unter einem reduzierten Lungenvolumen, Kurzatmigkeit, Belastungsluftnot und eingeschränkter Leistungsfähigkeit.

2. Nervensystem

Corona kann sowohl das zentrale Nervensystem (Gehirn, Rückenmark) als auch das periphere Nervensystem angreifen. Ruft das Virus hier Schäden hervor, leiden Betroffene unter Sensibilitätsstörungen, Muskelschwäche, Schmerzen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, verringerte Merkfähigkeit, Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn sowie chronischen Erschöpfungszuständen (Fatigue).

3. Herz

Corona-Viren können das Herz entweder direkt angreifen oder bestehende Herzerkrankungen verschlechtern – so kommt es zum Beispiel zu anhaltenden Entzündungen des Herzmuskels, welche wiederum schwere Folgen und Risiken bis zum Tod mit sich bringen.

4. Nieren

Schwere Covid-Erkrankungen führen ggf. ein akutes Nierenversagen herbei. Potenziell kann sich das Gewebe zwar erholen, Restschäden sind trotzdem möglich.

Interessant: ca. 60 Prozent der Corona-Patienten haben veränderte Nierenwerte. Bei der Hälfte der Schwererkrankten kommt es zu akutem Nierenversagen. Ungefähr 30 Prozent davon benötigen eine Dialyse – aufgrund einer starken Organschädigung.

Belastende Langzeitfolgen – ohne wirkliche Behandlungsmöglichkeiten:

Während sich die Beschwerden bei manchen Patienten nach einigen Wochen zurückbilden, leiden andere seit Monaten – ohne große Hoffnung auf Besserung. Medikamente gegen Long Covid gibt es schließlich nicht. Teilweise rätseln Wissenschaftler sogar noch immer, woher die Symptome kommen (zum Beispiel bei Fatigue). Allerdings zeigen erste Hinweise, dass Impfungen sie lindern könnten.

Welche Schäden eine Impfung hinterlassen kann:

Eine Impfung ist ein Medikament – und kann als solches Nebenwirkungen hervorrufen. Die 10 häufigsten Beschwerden sind:

  1. Ermüdung
  2. Kopfschmerzen
  3. Schmerzen an der Impfstelle
  4. Lokale Reaktion
  5. Fieber
  6. Muskelschmerzen
  7. Schüttelfrost
  8. Schwindelgefühl
  9. Gliederbeschwerden
  10. Unwohlsein

Alles Symptome, die nach wenigen Stunden bis Tagen verschwinden und letztendlich völlig harmlos sind – sie deuten lediglich daraufhin, dass Ihr Immunsystem aktiv geworden ist und auf die Impfung reagiert.

Wirklich schwerwiegende Nebenwirkungen sind sehr selten. Seit dem Impfstart in Deutschland traten bis zum 30. Juli 2021 insgesamt 390 Fälle auf, die der internationalen Klassifizierung entsprachen. Zu diesem Zeitpunkt haben ca. 62 Prozent eine Impfung erhalten.

Und: Nebenwirkungen werden kontinuierlich durch öffentliche Behörden geprüft. Kommt es zu Auffälligkeiten, passt die STIKO ihre Empfehlungen an – so bei AstraZeneca aufgrund von seltenen Blutgerinnseln passiert. Berichtet wurden dem Paul-Ehrlich-Institut bis zum 30. Juli 2021 übrigens 175 Fälle.

Nutzen überwiegt Risiko – und zwar bei weitem:

Bei nur 0,02 Prozent der Geimpften treten schwerwiegende Nebenwirkungen auf – das entspricht einer von 5000 Personen. Wer sich hingegen ungeimpft infiziert, ist sehr viel größeren Risiken ausgesetzt. Jede 7. Person muss mit einem schweren Verlauf rechnen. Eine von 10 Personen wiederum mit vielfältigen Long Covid Beschwerden. Auch was die Tode angeht, sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache.

48 Todesfälle führt das Paul Ehrlich Institut auf eine Corona-Impfung zurück (31 davon aufgrund von Thrombosen) – geimpft sind 51,9 Millionen (vollständig) bzw. 55,5 Millionen (einfach). Gestorben wiederum sind 93.306 Menschen von insgesamt 4.119.413 Infizierten.

Heißt: 0,00008 Prozent der Geimpften sind aufgrund der Impfung verstorben. Und: 2,2 Prozent der Infizierten sind verstorben.

Aber kann ich mich nicht trotz Impfung anstecken?

Ja, das ist möglich – manchmal kommt es zu so genannten „Durchbruchsinfektionen“. Diese sind jedoch äußerst selten. Darüber hinaus verhindern alle Impfstoffe mit großer Zuverlässigkeit schwere Verläufe und Langzeitfolgen: Biontech zu 93 Prozent, AstraZeneca zu 92 Prozent und Johnson & Johnson zu 85,4 Prozent.

Deswegen möchten wir Sie ermutigen: Lassen Sie sich impfen! Neue Medikamente können Angst machen, keine Frage. Gerade die schnelle Entwicklung steht häufig in der Kritik. Warum Sie sich hier nicht sorgen müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag (https://www.rast-reisen.de/blog/17327_wie-sicher-sind-corona-impfstoffe).

Letztendlich ist das Risiko einer folgenschweren Covid-Infektion um ein Vielfaches höher als schwere Nebenwirkungen aufgrund der Impfung – schützen Sie sich, Ihre Liebsten und auch jene, die sich noch nicht impfen lassen können: Allen voran Kinder, die große Einschränkungen zum Schutz der Alten auf sich genommen haben.

Obwohl genug Impfstoff da wäre, stagniert die Quote seit Wochen. Momentan sind rund 4 Millionen Menschen über 60 noch nicht geimpft – sie könnten es sein, die im Herbst und Winter unsere Krankenhäuser füllen und neue Lockdowns nötig machen. Um die Pandemie hierzulande zu ersticken und uns allen einen normalen Alltag zurückzugeben, müsste die Impfquote auf 85% unter den 12- bis 59-jährigen und 90% unter den Personen ab 60 Jahre klettern.

Kurz: Wir haben es selbst in der Hand, wann diese Pandemie endet. Wägen Sie Risiken und Nutzen deswegen genau ab und lassen Sie sich bei Zweifeln von Ihrem Arzt beraten. 

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